Prolog

In manchen Augen kann man versinken. In manch anderen Augen sinkt man so tief, dass man meint, denjenigen durchschaut zu haben. Ein stumpfer Spiegel der Bewunderung blickt einem dann entgegen. Als Constantin das erste Mal in Benjamins Gesicht sah, waren dessen Augen stechend scharf. Bereit ihn zu durchleuchten. Constantins Trotz wurde geweckt. Sicher nicht. Er kniff die Augen unmerklich zusammen und bot Benjamin die Stirn. Momente vergingen. Constantin mochte eine Geschichte auf Lager haben und er mochte sich momentan in Selbstmitleid suhlen, doch hatte ihn das noch lange nicht gebrochen. Diese Erkenntnis schoss ihm mit einem Mal durch den Kopf und er vergaß seine Festung, Benjamin lächelte und wandte den Blick von ihm ab.

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© Ina Seiser